Ein Bergzeitfahren stellt besondere Anforderungen. Die zentrale Frage: Aerodynamik oder Klettereffizienz? Die Antwort entschied über Materialwahl und Pacing.
Konsequent im TT-Modus
Primož Roglič rollte als erster Fahrer des gesamten Pelotons mit einem Zeitfahrrad von der Startrampe. Es war eine Entscheidung, die aufhorchen ließ - die sich aber auszahlte. Zeitgleich mit dem bis dahin Führenden an der ersten Zwischenzeit, 30 Sekunden Vorsprung beim zweiten Timing und neue Bestzeit im Ziel. Primož veränderte mit seiner Fahrt alles, was bis dahin galt.
Auch Florian Lipowitz vertraute seinem gewohnten TT-Setup. Und auch er lieferte: nur zwei Sekunden Rückstand auf Primož bei der ersten Messung, neun Sekunden bei der zweiten – und 36 Sekunden im Ziel.
Am Ende lag nur das Spitzenduo vor den beiden. Primož Roglič fährt auf Rang drei, Florian Lipowitz wird Vierter. Ein Ergebnis, das Eindruck hinterlässt. Ein Ergebnis, das Zeit im Klassement gutmacht. Ein Ergebnis, das die Stärke des Teams unterstreicht.
Das Podium rückt näher
Sechs Sekunden fehlen Florian Lipowitz nach dem Zeitfahren aufs Podium der Tour de France. Und auch Primož Roglič liegt keine 90 Sekunden hinter Platz drei. Nach 13 Etappen und fast 46 Stunden Rennzeit sind das Wimpernschläge.
Mit zwei Fahrern im Klassement haben wir mehr Optionen für die nächsten Etappen – das ist eine gute Ausgangslage.
Red Bull – BORA – hansgrohe ist damit voll im Plan – und zwar mit gleich zwei Fahrern in aussichtsreicher Position. Eine strategische Option, die sich das Team mit kluger Aufstellung und kontrollierter Fahrweise in der ersten Tour-Hälfte erarbeitet hat.
Doch so motivierend die Ausgangslage ist: sie bleibt eine Momentaufnahme. Die restlichen Tour-Tage haben es in sich – die Hälfte aller Höhenmeter liegt noch vor den Fahrern. Acht schwere Etappen bis Paris. Das Team bleibt fokussiert und geduldig.
Pyrenäen-Spektakel am Samstag
Morgen folgt ein echtes Tour-Highlight: Start in Pau, zum 76. Mal Etappenort der Rundfahrt, Ziel in Superbagnères. Dazwischen: Tourmalet, Col d’Aspin, Col de Peyresourde – über 5.000 Höhenmeter. Nur eine Etappe der Tour de France 2025 ist noch anspruchsvoller. Es wird ein Klettertag, der alles verändern kann.
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