Flandern war zwar offiziell nicht im Spiel, aber in der Luft lag es trotzdem. Nur 50 Kilometer entfernt – geografisch wie atmosphärisch. Das Opening Weekend der Tour war nichts für schwache Nerven. Für die Zuschauer ein Spektakel. Für die Profis: ein wilder Ritt in das größte Radrennen der Welt.
Windkante zum Auftakt – ein Rennen im Tour-Modus ab Kilometer eins
Gleich am Samstag wurde klar: Hier wird nicht eingerollt. Die erste Etappe rund um Lille war Tour pur. Frische Beine, nervöses Feld, Windböen – und das begehrte erste Gelbe Trikot als Zünglein an der Waage. Auf den letzten 20 Kilometern dann das erwartete Chaos: Windkante, das Feld zerreißt. Red Bull – BORA – hansgrohe erwischt die zweite Gruppe und überquert die Ziellinie mit 39 Sekunden Rückstand auf die Spitze.
Natürlich hätte man sich zum Auftakt eine bessere Ausgangslage gewünscht – aber: Alle acht Fahrer sind sturzfrei und gesund durchgekommen. In einer Tour, die erst beginnt, ist das ein Fundament, auf dem aufgebaut werden kann.
Der zweite Tag – der längste Tag
Sonntag. Erst der zweite Tag – und doch schon die längste Etappe der gesamten Rundfahrt: 209 Kilometer, 2000 Höhenmeter, ein ständiges Auf und Ab. Dazu ein kalter, nasser Start in den Tag – echte Klassikerbedingungen.
Und genau deshalb war Red Bull – BORA – hansgrohe von Beginn an präsent. Dieses Team wurde genau für solche Tage gebaut: mit Klassikerspezialisten, die ihre Kapitäne sicher durch die Wellen dieses Rennens führen. Florian Lipowitz setzte im Finale ein Ausrufezeichen. 2300 Meter vor dem Ziel attackierte er mutig – und ging mit Vorsprung in den letzten Kilometer.
Gemeinsam mit Primož Roglič kam er in der ersten Gruppe ins Ziel in Boulogne-sur-Mer. Ein Zeichen: Wir sind da!
Fazit: Ein Auftakt mit Ecken, Kanten und viel Charakter
Zwei Etappen, die wenig verziehen und alles forderten. Doch das Team hat Präsenz bewiesen – und die Grundlage gelegt für das, was noch kommt. Die Tour hat begonnen – und Red Bull – BORA – hansgrohe ist mittendrin.