Die dritte und finale Staffel von Netflix „Tour de France: Im Hauptfeld“ ist verfügbar. Acht Folgen, die dich direkt ins Herz des Pelotons der Tour de France 2024 katapultieren. Für Red Bull – BORA – hansgrohe war es ein Sommer, der alles veränderte. Spoiler Alert: Das Wichtigste davon siehst du nicht auf Netflix.
Ein neues Kapitel mit Flügeln
Es war der Beginn einer neuen Ära. Nur wenige Tage vor dem Grand Départ verkündete Red Bull offiziell seinen Einstieg beim deutschen WorldTour-Team BORA – hansgrohe. Im legendären Hangar-7 in Salzburg präsentierte sich das Team erstmals mit neuem Namen, neuem Trikot, weißen Bikes und einem neuen Selbstverständnis.
Von dort ging es gemeinsam in der DC-6 der Flying Bulls nach Florenz – mit einem Mann, der das Spotlight auf sich zog: Primož Roglič. Die Netflix-Kameras begleiteten ihn auf jedem Kilometer. Doch was diesen Sommer wirklich prägte, passierte abseits der Netflix-Serie.
Auf zur Tour
Mit Red Bull kamen neue Energie, Rückenwind – und ein gemeinsamer Traum: die Tour de France. Für Roglič, der schon den Giro und die Vuelta gewonnen hatte, war die Tour immer das große Ziel, das fehlende Puzzlestück.
Schon nach der ersten Woche stand fest: Der Weg aufs Podium führt über die ganz Großen – Pogačar, Vingegaard, Evenepoel. Roglič lag nur wenige Sekunden zurück, alles war möglich. Doch die Tour ist unerbittlich: Sie hatte bereits Spuren hinterlassen, dann kam auf der zwölften Etappe der Schicksalsmoment. Roglič wurde vom Rad eines anderen Fahrers abgeräumt – zur falschen Zeit, am falschen Ort. Gezeichnet erreichte er das Ziel in Villeneuve-sur-Lot, gestützt von seinen Teamkollegen.
Netflix zeigt die Schmerzen, die Enttäuschung, den Moment, als klar wird: Roglič muss aufgeben. Doch was danach geschah, bleibt unsichtbar.
Was Netflix nicht zeigt: Der Blick nach vorn
Die Kameras waren weg, aber der Kampfgeist blieb. Für Roglič war klar: Der Sommer ist noch nicht vorbei. Es gab noch ein Ziel, das noch größer war als die Tour – der vierte Sieg der Vuelta a España. Zurück bei seiner Familie fand Roglič neue Kraft. Zusammen mit dem Performance-Team schmiedete er einen Plan, Tritt für Tritt zurück zur Bestform. Was wie ein Scheitern aussah, wurde zum Neuanfang.
Ein Team, geeint hinter einem Ziel. Ein Fahrer, der nicht den Kritikern etwas beweisen wollte, sondern sich selbst – und seinen Teamkollegen, die für ihn durchs Feuer gingen.
Spanien schreibt die Geschichte neu
Und dann kam die Vuelta. Roglič, von vielen schon abgeschrieben, fuhr wie entfesselt: Etappensieg am vierten Tag, das Rote Trikot früh auf den Schultern. Doch das Rennen drehte sich, als Ben O’Connor fast fünf Minuten Vorsprung herausfuhr. Experten waren sich einig: Das war im modernen Radsport nicht mehr aufzuholen.
Doch sie lagen falsch. Roglič blieb ruhig, das Team arbeitete fokussiert und kompromisslos. Sekunde für Sekunde schmolz der Rückstand, bis er vor der Schlusswoche auf eine Minute geschrumpft war. Vor der 19. Etappe trennten die beiden nur noch fünf Sekunden.
Zeit für den Showdown: Mit Etappensieg Nummer drei am Alto de Moncalvillo drehte Roglič das Rennen endgültig. Aus fünf Minuten Rückstand wurden zweieinhalb Minuten Vorsprung – und am Ende sein vierter Vuelta-Sieg.
Mehr als nur ein Sieg
Dieser Triumph war mehr als ein weiterer Eintrag in die Statistik. Es war der erste Grand-Tour-Sieg unter dem neuen Namen "Red Bull – BORA – hansgrohe", nur zehn Wochen nach dem Start der neuen Ära. Für Roglič war es die Bestätigung, dass Aufstehen größer sein kann als Gewinnen.
Es war der Moment, in dem aus einer Niederlage eine Geschichte wurde. Für das Team, für Roglič – und für alle, die geglaubt haben, dass im Radsport oft nicht der erste Schlag entscheidet, sondern wer wieder aufsteht.
Die Geschichte, die Netflix nicht erzählt
Was Netflix zeigt, ist eine Niederlage. Was Netflix nicht zeigt, ist die viel größere Geschichte dahinter: Wie aus Rückschlägen Stärke wird. Wie ein Fahrer nicht aufgibt. Und wie ein ganzes Team zusammenwächst, um das Unmögliche möglich zu machen.
Das ist der Teil, der diesen Sommer 2024 unvergesslich macht – für Roglič, für Red Bull – BORA – hansgrohe und für alle Fans, die wissen: Die schönsten Geschichten beginnen oft dort, wo andere schon abschalten.
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