Matteo Sobrero bei der Tour de Romandie
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Matteo Sobrero nach schwerem Sturz zurück im Rennsattel

Sechs Wochen nach seinem schweren Unfall fährt Matteo Sobrero wieder Rennen. Während seines Comebacks bei der Tour de Romandie spricht er über das, was in den letzten Wochen passiert ist.
Autor: RBH
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Eigentlich sollte Matteo Sobrero bei Mailand-Sanremo seine Kapitäne Maxim Van Gils und Laurence Pithie an den Schlüsselstellen in Position fahren, vielleicht sogar selbst eine tragende Rolle spielen. Doch drei Tage vor dem ersten Monument des Jahres wurden alle Pläne Makulatur. Bei einer Trainingsausfahrt in seiner Heimat wurde Matteo in einen schweren Unfall verwickelt.
"Ich kann mich selbst nicht daran erinnern, was genau passiert ist. Freunde, die mit mir unterwegs waren, haben mir die Situation später geschildert", sagt Matteo, jetzt, sechs Wochen später. Er sitzt bereits wieder im Rennsattel, bei der Tour de Romandie gibt er aktuell sein Comeback.

Matteo Sobrero kommt ohne OP davon

"Es war kein Highspeed-Crash, aber ich bin mit dem Kopf hart auf dem Boden aufgeschlagen." Die Folgen: eine schwere Gehirnerschütterung, ein gebrochenes Jochbein und eine gebrochene Nase. "Zum Glück war aber alles noch dort, wo es hingegehört. Deshalb musste ich nicht operiert werden. Das wird auch einer der Gründe sein, warum ich so schnell wieder zurück bin", glaubt Matteo.
Auf dem Zeitfahrrad fühlt sich Matteo Sobrero immer wohl.

Auf dem Zeitfahrrad fühlt sich Matteo Sobrero immer wohl.

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Das, und die gute Form, die der 27-Jährige vor dem schweren Unfall hatte, dürften maßgeblich für die überraschend schnelle Rückkehr sein. "Eine Woche war ich komplett raus, dann habe ich den Doktor gefragt, ob ich langsam wieder auf der Rolle anfangen kann. Nach zwei Wochen bekam ich dann auch grünes Licht für die Straße. Ganz vorsichtig. Trotzdem hatte ich am ersten Tag selbst mit den Basics auf dem Rad Probleme", erinnert sich Matteo an die ersten Wochen, in denen er im Team auf viel Verständnis traf und jederzeit von allen Seiten Unterstützung erfahren habe.
"Nach drei, vier Wochen im Training bin ich jetzt bei der Romandie. Es geht darum, erstmal wieder Routine im Feld zu finden und das Feeling zurückzubekommen. Die Straßen hier sind gut, das Wetter auch." Beste Bedingungen also für ein Comeback.

Schweiz - Höhentrainingslager - Schweiz

Auf der 3. Etappe war es dann allerdings beendet. Was allerdings kein Grund zur Sorge sein sollte, wie Sportdirektor Roger Hammond bestätigte: "Matteo ist erschöpft ausgestiegen. Er ist aber zufrieden mit seinem Fortschritt."
So oder so: Ganz einfach fällt es Matteo dennoch nicht, die Rundfahrt durch die Schweiz anzugehen. Denn ursprünglich hätte sein Programm anders ausgehen. "Eigenlich sollte ich zum Giro. Den jetzt zu verpassen, ist vor allem für mich als Italiener schwierig. Aber die Ärzte wollen erstmal sehen, wie ich jetzt auf die Belastung reagiere. Außerdem ist es hier weniger stressig. Und auch mein Level ist jetzt nicht mehr das Beste. Es ist schon die richtige Entscheidung", so der 27-Jährige.
Matteo Sobrero bei der Tour de Romandie

Matteo Sobrero bei der Tour de Romandie

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Wenn alles gutläuft, geht die Saison für Matteo nach der Tour de Romandie mit einem Höhentrainingslager weiter. Und dann steht wieder die Schweiz auf dem Programm. "Für mich ist danach die Tour de Suisse geplant. Und dann hoffentlich die Tour de France." Die zumindest wäre kein allzu schlechter Ersatz für den Giro.

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